9.–11. Mai 2024
„IMMER WIEDER JETZT“ ist unser Motto für die neue Saison: Gesellschaft braucht immer wieder die Verständigung und die Aushandlung — sowohl über das Jetzt der Gegenwart als auch über die Vergangenheit. Theater ist immer wieder Jetzt — und nur Jetzt. Theater ist live, und Theater fängt immer wieder neu an, mit jedem Probenbeginn und jeder Aufführung.

Blättern Sie hier durch das neue Spielzeitheft.
neue texte der gegenwart

9.–11. Mai 2024

Seit 2013 ist 4 + 1 am Schauspiel Leipzig eine Plattform für den Theaternachwuchs der neuen Dramatik. In Lesungen des Schauspiel-Ensembles mit anschließenden Gesprächen werden junge Schreibende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Auszügen ihrer Werke vorgestellt.

„Niederwald“: Kaffeeklatsch mit Alice und Anna


Alice (Paulina Bittner) und Anna (Anne Cathrin Buhtz) sind Urgesteine des Bergdörfchens Niederwald. Sie wohnen hier schon immer, kennen jeden Winkel und auch die Bewohner/-innen in- und auswendig. Dass dann irgendwann „Neue“ dazu kommen, erscheint ihnen mehr als suspekt. Was macht man nur mit denen ...?

Am 9.5. haben Sie die Gelegenheit, „Niederwald“ (Wolfram Höll, R: Elsa Sophie Jach) in der Diskothek zu sehen.
Ein digitales Requiem
Text & Regie: Emre Akal
Auftragswerk des Schauspiel Leipzig

Nächster Termin: 8.5., 20:00, Diskothek

Sie waren ein ganz normales Paar. Bis zu Murats Tod. Der war aber nicht das Ende ihrer Beziehung. Eine Änderung, könnte man sagen. Denn jetzt lebt sie mit einer Murat-KI zusammen. Modelliert aus seinen digitalen Hinterlassenschaften. Gemeinsam liegen beide am virtuellen Strand oder flanieren durch das Modell von Paris. Wie früher, denkt sie. Außer, wenn sich Murat plötzlich anders erinnert. Um nicht zu sagen falsch. Oder haben beide diese Momente nicht gleich erlebt?
Dokumentartheaterprojekt von dura & kroesinger

Nächster Termin: 10.5., 20:00, Diskothek

Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau war Gipfelpunkt eines Systems der Zwangserziehung in der DDR. Jugendliche, die in anderen Einrichtungen der Heimerziehung als „schwer erziehbar“ oder nicht anpassungsfähig auffielen, wurden in Torgau mit erschütternder Härte diszipliniert, meist mit lebenslangen Folgen. Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger widmen sich in diesem Rechercheprojekt den Geschichten der Betroffenen.
21. — 26. Mai 2024

Im regelmäßigen Turnus von zwei Jahren treffen sich Theater von Annaberg-Buchholz bis Zittau, von Plauen bis Radebeul zum Sächsischen Theatertreffen. Nach 10 Jahren wird im Mai 2024 wieder Leipzig Veranstaltungsort sein, mit dem TDJW und dem Schauspiel Leipzig als Gastgeber.
Neben elf Stadt-, Staats- und Landestheatern sind auch Produktionen aus der freien Theaterszene mit im Programm.

Tickets erhalten Sie über die jeweilige Spielstätteonline oder an den Theaterkassen.
Musical von Joe Masteroff, John Kander und Fred Ebb
Nach dem Stück „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und Erzählungen von Christopher Isherwood
Regie: Hubert Wild

Nächster Termin: 12.5., 19:30 Uhr, Große Bühne

„Willkommen, bienvenue, welcome!“ In der pulsierenden Welt des Kit Kat Clubs regiert der Conférencier über Rausch und Ekstase. Hier begegnen sich unterschiedliche Lebensentwürfe, hier stoßen Clifford Bradshaw und Sally Bowles aufeinander — doch hinter der glitzernden Fassade offenbart sich eine durch ökonomische Not und den aufstrebenden Nationalsozialismus zerrissene Gesellschaft. Einer der glamourösesten Titel der Musicalgeschichte, zum ersten Mal auf der Bühne des Schauspiel Leipzig zu erleben.

Große Freude: Unsere Produktion „zwei herren von real madrid“ (von Leo Meier, R: Albrecht Schroeder) ist zu den Autor:innentheatertagen 2024 eingeladen. Ebenfalls eingeladen ist „Société Anonyme“, eine Produktion des Deutschen Schauspielhaus Hamburg in Kooperation mit Rimini Protokoll und der Residenz.

Die Autor:innentheatertage präsentieren zeitgenössische Dramatik aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und findet vom 4. bis 15. Juni 2024 am Deutschen Theater Berlin statt.
Hermann Heisig (Leipzig/Berlin) / Artists in Residence

Premiere am 14.5., 20:00, Residenz (Spinnerei)

LATE NIGHT DADA ist eine choreographische Kreislaufwirtschaft, in der Körper, Objekte, Klänge und Bedeutungen in ständiger Bewegung gehalten werden. Ein gemeinsamer, absurder Trip entlang wechselnder Bilder und Situationen, in denen Heisig und sein Ensemble ein Nachdenken über Klang, Umwelt, Präsenz und Gastgeberschaft stimulieren.

Im Rahmen des Frühjahrsrundgangs der Spinnerei-Galerien (27. und 28.4.) gibt der Künstler mit der DADA Bar einen ersten Einblick in die Produktion. Eintritt frei!

Die Vorstellung am 16.5. ist Teil unseres Zahlungsmodells PAY WHAT YOU CAN!
von Georg Büchner
Regie: Enrico Lübbe

Kommende Termine: 15.5., 29.5., 11.6., jeweils 19:30, Große Bühne

„Immerzu. Immerzu.“ Woyzeck muss zum Hauptmann, zum Doktor, in die Kaserne. Jeden Tag. Und dann gibt es noch Marie. Aber egal, was Woyzeck tut — reichen wird es nie. Immerzu gibt es aber auch die Stimmen in Woyzecks Kopf, die ihm noch ganz andere Dinge einsagen, die er tun soll. Bis hin zum Mord: „Der Mensch ist ein Abgrund.“ Die Gesellschaft, wie Büchner sie in seinem expressiven Drama zeigt, ist es auch.